Lichtverschmutzung in der Schweiz

In der Schweiz ist das dicht besiedelte Mittelland am stärksten von der Lichtverschmutzung betroffen, besonders in der Region Aarau, Zürich, Winterthur. Die Alpenregion ist bis auf wenige Ortschaften in den Tälern sehr dunkel. Allerdings befinden sich auf den meisten Pässen in den dunklen Gebieten Hotels oder Restaurants, welche die ganze Nacht hindurch die Aussenbeleuchtung eingeschaltet haben. Dort, wo es wirklich dunkel hist, führt fast kein Weg hin. Von überall her aus der Schweiz ist im Süden die grosse Lichtkuppel der italienischen Stadt Mailand sichtbar. In den vergangenen dreissig Jahren hat die Lichtverschmutzung in der Schweiz spürbar zugenommen. Plätze, die früher noch gut zum Sterne beobachten waren, sind heute viel zu hell geworden.

Lichtverschmutzungskarte der Schweiz 2020
Die Karte basiert auf der Karte Lichtemissionen der Schweiz 2020 von Dark-Sky Switzerland über die eine Schweizer Karte mit Städten und Strassen gelegt wurde. So kann man die grössten Lichtsünder in der Schweiz einfach identifizieren und wo man am besten in die dunklen Berge zum Sterne gucken flüchten kann. Eingezeichnet sind einige Standorte von vergangenen Teleskoptreffen.
Lichtverschmutzungskarte der Schweiz
Diese Karte wurde 1995 erstellt und basiert auf einer Satellitenaufnahme aus dem Jahre 1993, gescannt mit 600dpi aus einem ca. 1x1 cm grossen Ausschnitt aus Astronomy 9/95, welches Europa bei Nacht zeigte. Über dieses wurde eine mühsam mit Corel Draw gepauste Karte der Schweiz gelegt und anhand der charakteristischen Lichtflecken ausgerichtet. Das Ergebnis ist nicht wirklich 100% akurat, doch zeigte es damals schon eine qualitative Aussage über die Verteilung der Lichtverschmutzung in der Schweiz. Erschienen Orion Nr. 271 im Dezember 1995.
Lichtverschmutzung in der Schweiz 1994 bis 2004
Lichtemissionen der Schweiz für die Jahre 1992-1994 (links) und 2007-2009 (rechts) auf der Basis von Satellitenaufnahmen. Satellitenbilder des Defense Meteorological Satellite Program (DMSP), aufgenommen mit dem Operational Linescan System (OLS). Quelle: Kt. Aargau: Departement Bau, Verkehr und Umwelt

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